Wenn sich von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen an Kompass Kirchheim wenden, erhalten sie ein Erstgespräch, in dem die Bedarfe erhoben werden und eine Klärung erfolgt, ob sich eine weitere Beratung oder eine Therapie anschließt.
Wenn Kinder und Jugendliche sexualisierte Gewalt erleben oder erlebt haben, ist es wichtig, dass sie Unterstützung und Hilfe bekommen.
Sexualisierte Gewalt kann von Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten, aber auch von fremden Menschen ausgehen. Kinder und Jugendliche fühlen sich deswegen oft schuldig. Sie haben Angst davor, sich Hilfe zu suchen, weil ihnen verboten wurde, über dieses „Geheimnis“ zu sprechen.
Es ist unser Anliegen, Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich trotz dieser Einschüchterung jemandem anzuvertrauen.
Kinder und Jugendliche können sich jederzeit an uns wenden.
Sexueller Missbrauch in der Kindheit, Vergewaltigung oder andere Formen sexualisierter Gewalt stellen einen tiefgreifenden Einschnitt im Leben dar. Viele Frauen erleben diese Erfahrungen als Kontrollverlust über ihren Körper und ihren Willen. Ihre persönlichen Grenzen, ihre Bedürfnisse und Willensäußerungen werden übergangen. Daraus resultieren oft Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit. Darüber hinaus können Verwirrung und Zweifel an der eigenen Wahrnehmung entstehen, wodurch sich die Betroffenen zurückziehen und in Isolation geraten.
Es fehlt damit die Möglichkeit, die eigene Wahrnehmung durch den Austausch mit anderen Personen zu überprüfen. Erlebte Demütigung und Erniedrigung kann Schuld- und Schamgefühle auslösen. Wenn der Täter bzw. die Täterin bekannt oder vertraut ist, bedeutet der sexualisierte Übergriff einen erheblichen Vertrauensbruch, der sich auf die Beziehungsgestaltung mit anderen Menschen negativ auswirken kann. Die Lebensqualität der Betroffenen kann durch die vielfältigen Auswirkungen und Symptome beeinträchtigt sein.
Es ist unser Anliegen, Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, zu ermutigen, sich an uns zu wenden.
Das Thema der sexualisierten Gewalt an Jungen und Männern ist mittlerweile mehr in den Fokus des gesellschaftlichen Bewusstseins gerückt. Dennoch hindern die eigenen Scham- und Schuldgefühle Betroffene daran, über ihre Erfahrungen zu sprechen und sich jemandem anzuvertrauen.
Darüber hinaus ist Männern aufgrund ihrer Sozialisation und dem damit verbundenen Rollenverständnis möglicherweise der Zugang zu ihren Gefühlen wie beispielsweise Angst,
Trauer, Hilflosigkeit und Ohnmacht erschwert. Dies führt dazu, dass Männer, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, selten entsprechende Unterstützung suchen bzw. erhalten.
Es ist unser Anliegen, Männer, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, zu ermutigen, sich an uns zu wenden.
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